Mitmachaktion “Homeoffice? Herausforderung angenommen!”

Bürgerinnen und Bürger suchen gemeinsam mit Forschenden nach Ideen und Lösungen für gelingendes und angenehmes Arbeiten zu Hause

Viele Beschäftigte und Unternehmen sind auch künftig – unabhängig von der Corona-Pandemie – offen für das Arbeiten im Homeoffice. Sie ziehen es sogar häufig dem Arbeiten im Büro vor. Berufsarbeit in der eigenen Wohnung bringt neben zahlreichen Vorteilen aber auch Herausforderungen mit sich. Die Initiative „wir-forschen.digital“ des Karlsruher Instituts für Technologie (KIT) lädt Bürgerinnen und Bürger dazu ein, unter wir-forschen.digital/home-office/ ihre persönlichen Herausforderungen einzubringen, für die sie sich Unterstützung von der Wissenschaft wünschen. Gemeinsam mit den Forschenden und Studierenden werden dann Lösungsvorschläge erarbeitet.

„Im Homeoffice bewege ich mich zu wenig.“ „Ich habe das Gefühl, ständig erreichbar sein zu müssen und kann nur noch mit schlechtem Gewissen entspannen.“ „Ohne das gewohnte Arbeitsumfeld im Büro komme ich schwer in einen effektiven Arbeitsmodus.“ So oder ähnlich lassen sich einige der Hürden und Herausforderungen des Arbeitens im Homeoffice formulieren. Diese können vielfältig sein und Beschäftigte, Führungskräfte und Familienangehörige auf jeweils eigene Weise betreffen. Forschende und Studierende des KIT greifen derartige Herausforderungen auf, um zusammen mit Bürgerinnen und Bürgern innovative Lösungsvorschläge zu entwickeln. Seit Anfang April läuft die digitale Mitmachaktion „Homeoffice? Herausforderung angenommen!“. Sie ist Teil der vom Institut für Wirtschaftsinformatik und Marketing (IISM) des KIT geleiteten Digital-Citizen-Science-Initiative „wir-forschen.digital“, in der sich Bürgerinnen und Bürger aktiv – über digitale Plattformen und damit unabhängig von Ort und Zeit – auf Augenhöhe mit den Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftlern an der Forschung beteiligen.

Hürden im Homeoffice-Alltag

In vier Themenfeldern – Bewegung und Gesundheit, IT-Sicherheit, Motivation und Führung sowie Kollaborationstools – können Bürgerinnen und Bürger online Herausforderungen ihres persönlichen Alltags im Homeoffice beschreiben, etwa wenn sie sich fragen, wie sie sich im Homeoffice vor Cyber-Kriminalität schützen können oder wie sie als Führungskraft Mitarbeitende auch remote motivieren und Teams zusammenhalten können. „Wir sind sehr offen für die unterschiedlichsten Fragen und möchten möglichst viele Menschen einbeziehen“, sagt Projektkoordinatorin Anke Greif-Winzrieth, Doktorandin am IISM und Managerin des Experimentallabors Karlsruhe Decision and Design Laboratory, kurz KD²Lab, am KIT. „Die partizipativ entwickelte digitale Plattform ist sehr leicht zugänglich und nutzbar“, betont sie. Für ausgewählte Herausforderungen werden Forschende und Studierende des KIT im Austausch mit den Bürgerinnen und Bürgern Lösungsvorschläge erarbeiten. „Die Ergebnisse werden wir im Sommer öffentlich präsentieren – dazu sind selbstverständlich alle Beteiligten und Interessierten herzlich eingeladen“, sagt die Wirtschaftsinformatikerin.
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