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DFG verlängert Förderung für chemisches Graduiertenkolleg an der Universität Göttingen

Ausbildung ohne Grenzen zwischen Theorie und Experiment

Die Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) fördert das Graduiertenkolleg (GRK) „Bewertende Experimente für die numerische Quantenchemie (BENCh)“ an der Universität Göttingen für weitere viereinhalb Jahre. Das GRK wurde im Januar 2019 ins Leben gerufen und erhält nun eine Verlängerung der Förderung mit insgesamt knapp 4,5 Millionen Euro. Das Programm verfolgt einen interdisziplinären Ansatz, der die Verbindung von experimentellen und theoretischen Methoden in den Fokus stellt. Dabei liegt der Schwerpunkt auf der Entwicklung neuer Experimente, welche etablierte theoretische Modelle herausfordern und somit die Grundlage für zukünftige Entwicklungen in der Quantenchemie bilden. Darüber hinaus trägt das Programm zur Erstellung von Datensätzen bei, die für die stetig wachsende Nachfrage im Bereich der datengetriebenen Modelle in der Chemie von Bedeutung sind.

„Computersimulationen sind mittlerweile in der Lage, chemische Prozesse auf einer atomistischen Skala zu beschreiben und vorherzusagen“, erläutert der Sprecher des GRK, Prof. Dr. Ricardo Mata vom Institut für Physikalische Chemie. „Um die zugrundeliegenden Modelle zu verifizieren, benötigen die Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler jedoch den Test in maßgeschneiderten Experimenten, die an die Grenzen von Spektroskopie und Synthese vorstoßen. Wir haben an der Fakultät eine hervorragende Expertise, um genau das zu ermöglichen. Zuverlässige Computersimulationen sind nicht nur ein Mittel, um Kosten zu sparen, sondern eröffnen auch den Zugang zu völlig neuen Ansätzen in der Chemie.“

Das GRK fördert den internationalen Austausch von Studierenden und Forschenden im europäischen und außereuropäischen Raum durch Workshops, Seminare und Kurzaufenthalte in kooperierenden Arbeitsgruppen. „Im Laufe der ersten Phase hatten wir bereits die Möglichkeit, mit über 20 Theoriegruppen aus aller Welt, von Neuseeland bis zu den USA, gemeinsame Forschung zu betreiben“, so Mata. „Wir hoffen, dass wir unseren Wirkungskreis in den kommenden Jahren noch weiter ausdehnen können.“ Dies geschieht nicht nur durch den üblichen Zyklus von Forschung und peer reviewed-Veröffentlichung, sondern auch durch Blind Challenges, die offene Veröffentlichung von Datensätzen und anderen innovativen Instrumenten zur Förderung des Open Access.
www.uni-goettingen.de

 

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