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Teruel-Papéis Amalia erzielt mit einer Kombination aus Innovation und Nachhaltigkeit Silber bei den Global Flexo Innovation Awards

Globale Marke wechselt dank der Vorteile, die das KODAK FLEXCEL NX System bietet, vom Tiefdruck zum Flexodruck

„Die Konsumgewohnheiten der Verbraucher ändern sich, und Markeninhaber müssen sich entsprechend anpassen. Das ist der Punkt, an dem unsere Arbeit beginnt, an dem wir innovative Lösungen schaffen.“ Nelson Teruel sagt dies mit Bezug auf die Silber-Auszeichnung, die sein Unternehmen, der brasilianische Verpackungsproduzent Teruel-Papéis Amalia Ltda, bei den von Miraclon veranstaltetet Global Flexo Innovation Awards (GFIA) für die Umstellung von anderen Druckverfahren auf den Flexodruck und ein Engagement für nachhaltiges Drucken erhalten hat.

Neben anderen Errungenschaften wurde mit der Auszeichnung die Verwendung von FLEXCEL NX Platten durch das Unternehmen zur Umstellung der Produktion von Verpackungen für Körperpflegeprodukte der führenden Marke Colgate-Palmolive vom Tief- auf den Flexodruck anerkannt. Weitere eingereichte Arbeiten stellten die innovative Zusammenarbeit des Unternehmens mit International Paper und Amparo Chemistry heraus. Die Einreichungen beeindruckten die Jury in mehrerlei Hinsicht: Das Unternehmen bewies nicht nur einer globalen Marke in einem wettbewerbsintensiven Markt, dass der Flexodruck dem Tiefdruck in qualitativer Hinsicht ebenbürtig ist, es entwickelte auch neue, zu 100 % recycelbare Bedruckstoffe, um schwer zu recycelnde Kunststoffverpackungen zu ersetzen, und es konzipierte neue, zeit- und kosteneffiziente Produktionsabläufe.

Kennzeichnende Merkmale
Innovation und Nachhaltigkeit sind kennzeichnende Merkmale von Teruel-Papéis Amalia, seit Nelson Teruels Vater Amadeu das Unternehmen im Jahr 1969 ins Leben rief. Dies ist auch einer der Gründe dafür, dass Teruel-Papéis Amalia kurz nach dem Erfolg bei den GFIA von der italienischen Gualapack-Gruppe übernommen wurde.

An den Produktionsstandorten in Jaguariúna und Ouro Fino bedruckt Teruel-Papéis Amalia Kunststoffe, Papiere und Karton mit bis zu acht Farben für Verpackungen, die für die USA, Lateinamerika und Europa bestimmt sind. „Da sie internationalen Normen und Zertifizierungen unterliegen, handelt es sich um anspruchsvolle Märkte, auf denen Innovationen geschätzt werden“, sagt Nelson und fügt hinzu: „Nach unserer Auffassung liegt das Neue nur wenige Millimeter jenseits des Bekannten.“ Innovation bedeutet daher schlicht, etwas anders zu machen. Wir sehen unsere Aufgabe darin, Innovationen zu schaffen und zu entwickeln, die auf die Bedürfnisse und Herausforderungen unserer Kunden zugeschnitten sind.“

30 Patente zeugen von der Innovationskraft
Etwa 30 Patente sind ein konkreter Beweis für diese Innovationen, von denen die meisten auf die Verbesserung der Nachhaltigkeit von Produkten und Verfahren ausgerichtet sind. Green Pack und Green Touch sind herausragende Beispiele. Green Pack, eine papierbasierte Struktur für Beutel und Portionstüten, ersetzt Kunststoffe durch Pflanzenharze, um wasserdichte Verpackungen herzustellen, die zu 100 % kompostier- und recycelbar sind. Green Touch verfolgt einen neuen Ansatz beim Auftragen von Siegelharzen auf flexible Verpackungen, indem ihre Applikation nur dort erfolgt, wo sie tatsächlich benötigt werden, sodass Verbrauch und Kosten sinken. Ein Verfahren, das derzeit untersucht wird – Nelson nennt es „Ent-drucken“ – zielt darauf ab, Druckfarbe von dem Material zu entfernen, das beim Einrichten verwendet wird, sodass es immer wieder verwendet werden kann, was Tonnen von Folie einspart, die Kosten senkt und Nachhaltigkeitsvorteile bietet.

Ein Jahrzehnt des Fortschritts
Nach Ansicht von Nelson Teruel sagt der Erfolg des Unternehmens bei den Global Flexo Innovation Awards viel darüber aus, wie weit sich sowohl Teruel-Papéis Amalia als auch der Sektor der im Flexodruck produzierten flexiblen Verpackungen im letzten Jahrzehnt entwickelt haben. „Die Tatsache, dass uns eine führende globale Marke wie Colgate-Palmolive die Umstellung von Artikeln vom Tiefdruck auf den Flexodruck anvertraut hat, ist ein Beweis dafür, dass der Markt erkennt, dass der Flexodruck dem Tiefdruck hinsichtlich Qualität und Stabilität ebenbürtig ist und ihn in puncto Kosteneffizienz und Nachhaltigkeit übertrifft.“

Nelson Teruel führt sowohl den Wandel des Flexodrucks als auch den Erfolg seines Unternehmens auf FLEXCEL NX Platten zurück, die Teruel-Papéis Amalia seit 2010 einsetzt, als das Unternehmen von seinem Druckvorstufenpartner Clicheria Blumenau auf die Technologie aufmerksam gemacht wurde. „Die Technologie im Druckvorstufenbereich entwickelt sich so schnell weiter, dass wir diese Aufgaben lieber einem zuverlässigen Partner überlassen“, sagt Nelson Teruel.

Heute druckt das Unternehmen rund 85 % seines Produktionsvolumens mit FLEXCEL NX Platten. Was die Auswirkungen der FLEXCEL NX Technologie auf den Verpackungsflexodruck betrifft, bezeichnet Nelson Teruel sie als „eine bahnbrechende Technologie“ und zieht eine Parallele zu den Folgen von Computer-to-Plate für den Offsetdruck. „Kein anderes Produkt bietet eine vergleichbare Vielzahl an ausgefeilten Platten-Oberflächenstrukturierungsfunktionen – mikrotechnische Raster auf den Flat-Top-Dots, die die Übertragung und den Auftrag der Druckfarbe optimieren und für eine ausgezeichnete Qualität und Stabilität sorgen, unabhängig davon, ob traditionelle oder eher erneuerbare Bedruckstoffe verwendet werden. Dazu kommen noch Nachhaltigkeitsvorteile – zum Beispiel wird weniger Druckfarbe verbraucht, und die Platten sind bis zu 50 % haltbarer als einige Alternativen.

„Die FLEXCEL NX Technologie hat den Flexodruck revolutioniert, und das ist etwas, das wirklich geschehen musste. Damals hatten wir das Gefühl, dass der Flexodruck sozusagen selbstgefällig war – er fühlte sich in seiner eigenen Komfortzone wohl, ohne dass sich jemand daran machte, seine Grenzen zu überwinden. Die FLEXCEL NX Technologie hat all das verändert. Demgegenüber hat sich der Tiefdruck nicht so schnell angepasst."

Das Dilemma der Markeninhaber
Die insgesamt drei preisgekrönten GFIA-Einreichungen zeigen überdeutlich, was heute im Flexodruck unter Verwendung von KODAK FLEXCEL NX Platten möglich ist. Wie auch andere Markenunternehmen stand Colgate-Palmolive vor einem Dilemma: Wie konnte ein auf dem Tiefdruck basierendes Produktionsmodell an die kleineren Mengen und niedrigeren Druckauflagen angepasst werden, die aus dem Wunsch der Verbraucher nach einer größeren Produktvielfalt resultieren? „Das ist ein besonderes Problem im Hygiene- und Körperpflegebereich“, sagt Nelson Teruel, „und es macht den Tiefdruck zunehmend unrentabel, sowohl aus Kostengründen – ein Satz Zylinder kann bis zu 3.000 Dollar kosten – als auch weil die längeren Produktionszyklen des Tiefdrucks es schwierig machen, schnell auf veränderte Erwartungen der Verbraucher zu reagieren.“

Teruel-Papéis Amalia und Clicheria Blumenau konnten Colgate-Palmolive davon überzeugen, dass sich diese Probleme mit dem Flexodruck überwinden ließen. Die erste Herausforderung bestand darin, die erreichbare Qualität und Konsistenz zu demonstrieren, erläutert Marketingleiterin Livia Virgilio: „Ihre Zulassungsstandards sind sehr anspruchsvoll, weshalb wir die Prozedur mehrmals durchführen mussten. Ein typischer Zulassungsprozess umfasst drei Schritte: erstens die Übermittlung einer PDF-Datei zur Genehmigung an das Marketingteam des Kunden in Mexiko-Stadt, zweitens die Übermittlung eines digitalen Proofs zur Genehmigung und schließlich die Übermittlung von Produktionsmustern. Bei jedem dieser Schritte mussten die Qualität und der visuelle Aspekt identisch sein. Die FLEXCEL NX Platten spielten eine große Rolle dabei, die gleiche – oder sogar bessere – Qualität und Konsistenz zu erzielen, was entscheidend war, da wir auch auf erneuerbare Bedruckstoffe umgestellt haben, die üblicherweise schwieriger zu bedrucken sind.“

Die Leistungen des Unternehmens gingen über Qualität und Konsistenz hinaus, denn jede der eingereichten Arbeiten war auf ihre Weise innovativ, insbesondere hinsichtlich der Nachhaltigkeit der Produkte. Für Palmolive-Seifenverpackungen entwickelte Teruel-Papéis ein neues Material, um mit Kunststoff kaschiertes Papier zu ersetzen, das in Bezug auf das Recycling problematisch war. Im Gegensatz dazu besteht das neue, vollständig recycelbare Material aus zwei Schichten PET, die mit speziellen, aus Naturharzen hergestellten Klebstoffen verbunden sind.

Die Verpackung für Chamex-Kopierpapier von International Paper stellte ebenfalls eine Herausforderung in Bezug auf das Recycling dar und sorgte für zusätzliche Komplexität bei der Herstellung. Der Produktionsprozess des Verbunds aus Papier und BOPP bestand aus Drucken, Kaschieren und Wiederaufrollen. Das Material wog rund 80 g/m2, verwendete Leim zum Verschließen und zeigte aufgrund des Papieranteils häufig eine Rollneigung während der Produktion. Teruel-Papéis Amalia ersetzte es mit seinem patentierten Microdots-Material, einem einlagigen, zu 100 % recycelbaren BOPP-Folieneinschlag. Dadurch entfiel der Kaschiervorgang, und die Produktionszeit verkürzte sich um etwa zwei Tage. Die Grammatur reduzierte sich auf gerade einmal 45 g/m2, was eine 43,7%ige Einsparung an Transportgewicht und Abfall bedeutete.

Für die Flor-Seifenstücke von Amparo Chemicals ersetzte Teruel die bisherige Kunststoff-Papier-Kombination durch ein undurchlässiges, flexibles Papier, das recycelbar, zu Faserstoff aufschließbar und biologisch abbaubar ist und natürliche Harze enthält, um Feuchtigkeit, Wasser, Fett, Pilzen sowie Bakterien zu widerstehen. Bei diesem Verfahren wird Polymer nur gezielt auf Verschlussbereiche aufgetragen, sodass es weniger als 5 % der Verpackung ausmacht.

Finanzspritze von 50 Millionen $
Als Teil der Gualapack-Gruppe hat Teruel-Papéis Amalia ein Sprungbrett, um noch innovativere Produkte und Prozesse zu entwickeln, unterstützt durch eine Finanzspritze der neuen Muttergesellschaft von bis zu 50 Millionen Dollar über zwei Jahre. Nelson Teruel freut sich auch auf das, was Miraclon in der Pipeline hat, denn, wie er es ausdrückt, „Miraclon ist wie wir – nie darum verlegen, sich weiterzuentwickeln und innovativ zu sein.“

www.miraclon.com

 

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