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Axel Springer-Versandraum in Essen-Kettwig wird modernisiert

Retrofit: eine lohnende Investition

Dank eines umfangreichen, zwei Jahre dauernden Retrofit-Programms von Müller Martini erzielt die Axel Springer AG in ihrem Versandraum im deutschen Essen-Kettwig wieder die gleich hohe Produktivität wie bei der Inbetriebnahme vor 14 Jahren.

Erforderlich geworden ist die umfassende, über zwei Jahre führende Versandraum-Revision primär aus steuerungstechnischen Gründen. «Obwohl», schränkt Dipl.-Ing. Reimer Henschel, Leiter Druck und Versand, ein, «auch hinsichtlich Mechanik einiges zusammengekommen ist. Denn wegen der stetig höheren Kleinteiligkeit als Folge immer kleinerer Beilagen-Zonen müssen wir die Maschinen heute häufiger als früher anhalten und wieder anfahren. Und das hat natürlich einen grösseren Verschleiss zur Folge – ähnlich einem Flugzeug, dass viele Starts und Landungen macht.» Doch primär stehen beim Retrofit in Essen-Kettwig die elektronischen Komponenten im Fokus. «Nach einem Jahrzehnt gibt es eine komplett neue Generation von Steuerungen», sagt Heiko Krebs, Fertigungsleiter Druck und Versand, «deshalb neigte sich unser Elektronik-Zyklus dem Ende zu.»

Produktion nicht gestört
Das Retrofit-Programm umfasst sämtliche Maschinen (Heiko Krebs: «Das ist in einem Versandraum deshalb besonders wichtig, weil wir hier keine Einzelkomponenten haben, sondern alle Systeme miteinander verzahnt sind») und erfolgt sequenziell während des laufenden Betriebs. So revidierte Müller Martini beispielsweise jeden einzelnen FlexiRoll-Puffer im Werk und stellte der Axel Springer AG jeweils einen Ersatz zur Verfügung. «Deshalb mussten wir unsere laufende Produktion», betont Werkleiter Dipl.-Ing. Horst Caspar, «zu keinem Zeitpunkt einschränken.»

Die wichtigsten Ziele der umfassenden Revision – Aufrechterhaltung der Leistung, Minimierung von Störungen – wurden laut dem Werkleiter erreicht: «Wir verzeichnen nun wieder die gleich hohe Produktivität wie bei der Inbetriebnahme vor 14 Jahren. Und weil wir geringere Ausfallraten haben, sind die Produktionskosten entsprechend tiefer. Insofern haben wir die Ziele mit dem Retrofit-Programm erreicht.»

Noch 20 bis 30 Jahre produzieren
Ein Retrofit-Programm für den Versandraum ist für Reimer Henschel nach einer gewissen Betriebsdauer nicht nur eine technische Notwendigkeit, sondern auch eine lohnende Investition. «Schliesslich wollen wir hier – in einem Geschäft, das so war und so bleiben wird: nämlich Zeitungen drucken – noch 20 bis 30 Jahre produzieren.»

A propos Zeitungen: In Essen-Kettwig, wo rund 200 Leute im Zwei-Schicht-Betrieb beschäftigt werden, produziert die Axel Springer AG im Broadsheet- und Tabloid-Format mehrere im eigenen Verlag erscheinende sowie verlagsfremde Tages- und Sonntagszeitungen mit täglich bis zu einer Million Totalauflage – namentlich das Springer-Flaggschiff «Bild» sowie «Bild am Sonntag», «Die Welt», «Welt am Sonntag», «Welt kompakt», «Handelsblatt», «Süddeutsche Zeitung» und «Euro am Sonntag». Dazu kommen unregelmässige Akzidenzen – unter anderem die Kundenzeitung für die Supermarktkette Kaufland mit einer Auflage von 3 Millionen Exemplaren.

www.mullermartini.com

 

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