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Zusammenleben gestalten

Digitale Infrastruktur für das Diakoniewerk Essen

Wohnen und lernen im digitalisierten Zeitalter – ohne eine stabile WLAN-Verbindung heutzutage undenkbar. Kinder und Jugendliche gehen als Digital Natives wie selbstverständlich mit modernen Medien um. Daher soll zukünftig die Bildung entsprechender Kompetenzen auch in den Lehrplänen stärker verankert werden: Wie lässt sich das World Wide Web sicher nutzen und wie lassen sich potenzielle Gefahren erkennen? Welche Quellen sind vertrauenswürdig? Darüber hinaus unterstützen digitale Lernkonzepte den Unterricht und bereichern ihn – hier liegen aktuell noch viele Möglichkeiten brach, die Schüler bei ihrer persönlichen Entwicklung im Schulalltag unterstützen können.

Das Diakoniewerk Essen bietet unter dem Leitmotiv „ZusammenLeben gestalten“ soziale Dienstleistungen für Menschen aller Altersgruppen. Neben der Kindertagespflege und 21 Kindertageseinrichtungen betreibt das Diakoniewerk Essen insgesamt mehr als 20 stationäre Institutionen mit über 1.150 Wohnplätzen in der Kinder- und Jugendhilfe, der Behindertenhilfe, der Wohnungslosen- und Gefährdetenhilfe sowie der Senioren- und Krankenhilfe. Zu diesen Einrichtungen zählen auch das Internat für hörgeschädigte Schülerinnen und Schüler und das Fritz-von-Waldthausen-Zentrum. 44 Kindern und Jugendlichen bietet das Fritz-von-Waldthausen-Zentrum pädagogisch betreute beziehungsweise begleitete Wohnplätze mit unterschiedlichen Schwerpunkten im Haupthaus an, 40 weitere Plätze verteilen sich auf weitere Standorte. Diese Plätze stehen Schülerinnen und Schülern des Rheinisch-Westfälischen Berufskollegs für die Dauer ihres Schulbesuchs zur Verfügung. Über den Schulaufenthalt hinaus haben schwerhörige und gehörlose Kinder sowie junge Erwachsene im Jugendhilfebereich in vollstationären Wohnangeboten die Möglichkeit, auch längerfristig zu bleiben. Eine ähnliche Ausrichtung hat das Internat für hörgeschädigte Schülerinnen und Schüler: Es bietet für mehr als 200 hörgeschädigte und gehörlose Schülerinnen und Schüler des Rheinisch-Westfälische Berufskollegs Wohnmöglichkeiten und pädagogische Betreuung.

Zukunftsorientierte Strukturen schaffen
„In einer Zeit, in der Kinder und Jugendliche schon von Kindesbeinen an mit mobilen internetfähigen Geräten wie Tablets, Handys oder Laptops aufwachsen, ist eine WLAN-Infrastruktur ein absolutes Muss in allen Einrichtungen“, begründet Claudia Müller, Leitung der IT-Abteilung des Diakoniewerks Essen. Sowohl im Internat für hörgeschädigte Schülerinnen und Schüler als auch im Fritz-von-Waldthausen-Zentrum wohnen und lernen Jugendliche für einen begrenzten Zeitraum. Daher ist hier im besonderen Maße ein Zugang zum Internet notwendig. Dieser war in der Vergangenheit per WLAN entweder gar nicht oder nur punktuell gegeben, sodass die Bewohner auf das eigene Datenvolumen der Smartphones zurückgreifen mussten. „Darüber hinaus hat das Diakoniewerk Essen noch etwa 40 weitere Standorte, bei denen zum Teil zukünftig eine WLAN-Struktur angedacht ist. Eine Lösung für die ersten Standorte musste also darauf ausgelegt sein, in Zukunft auch diese zusätzlichen Standorte mit zu verwalten und zu managen“, erklärt Karsten Glied, Geschäftsführer der Techniklotsen GmbH. „Konzept, Planung und Umsetzung unserer Lösung erfolgte durch die Techniklotsen, mit denen wir bereits vor diesem Projekt im Bereich Mobilfunk und Technologie zusammengearbeitet haben“, ergänzt Müller.

Gebündelter Zugang
Ziel war es, beide Einrichtungen des Diakoniewerks Essen flächendeckend mit WLAN auszustatten: Dies betraf einerseits die Schulräume und andererseits auch die Wohnbereiche der Schülerinnen und Schüler. Hierfür legten die Techniklotsen passende Basis-Verkabelungen und erweiterten das Netzwerk mit HPE-Switchen. Da die IT-Abteilung des Diakoniewerks Essen zentral im Hauptgebäude sitzt, war es notwendig, die Verwaltung und das Management dieser WLAN-Umgebung so zu konzipieren, dass alle Arbeiten von der Administration aus erledigt werden können. Zum Einsatz kamen dabei Produkte und Lösungen des Netzwerkherstellers HPE Aruba, beispielsweise die Access Points. „Über einen WLAN-Controller implementierten wir das Management der Umgebung. Anschließend fand eine ausführliche Einweisung der Mitarbeiter in die Technik statt“, erläutert Glied.

Hindernisse überwinden
Bei der Installation der Systeme stießen die Techniklotsen auf einige bauliche Unwägbarkeiten. So bestehen Teile der Gebäude des Diakoniewerks Essen aus massivem Stahlbeton, sodass das Verlegen der für die Access Points notwendigen Kabel erschwert wurde. Dazu kamen unterschiedliche Brandabschnitte. „Wenn Lochbohrungen zwischen zwei Brandabschnitten erfolgen, müssen diese später auch durch besondere Brandschotts wieder geschlossen werden“, erklärt Glied. Eine weitere Herausforderung stellte die hohe Benutzerzahl dar. Über 200 Bewohner sollten auf eine stabile Verbindung zugreifen können. Damit einher geht die große Menge an Endgeräten: Einige Bewohner haben Smartphone, Tablet und Laptop. Außerdem musste das Netzwerk für die anspruchsvolle Nutzung durch die Kinder und Jugendlichen ausgelegt sein – von Lernportalen über soziale Medien bis hin zu Gaming und Filmen.

Neue Freiheit
Beiden Einrichtungen – dem Internat für hörgeschädigte Schülerinnen und Schüler und dem Fritz-von-Waldthausen-Zentrum – steht nun eine bereichsübergreifende WLAN-Verbindung zur Verfügung. Privates Mobilfunk-Datenvolumen wird nicht mehr benötigt. Die Kinder und Jugendlichen können jetzt sowohl privat als auch schulisch auf Netzinhalte zugreifen. „Für uns bedeuten diese neuen digitalen Möglichkeiten vor allem Freiheit“, so Müller begeistert. „Nun können Lehrer und Schüler interaktive Lernmethoden effektiv nutzen und auch abseits des Unterrichts von der WLAN-Verbindung profitieren. Besonders für unsere hörgeschädigten und gehörlosen Schüler eröffnen sich dadurch völlig neue Möglichkeiten der visuellen Lernunterstützung. Und unsere IT ist in der Lage, das gesamte System von einem Standort aus zu managen.“

www.techniklotsen.de

 

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