Aerotech hat sich zum Ziel gesetzt, den Markt fuÌr PraÌzisionsbewegungs- und Maschinensteuerungen mit einer benutzerfreundlichen Steuerungsplattform zu revolutionieren
Ob fuÌr mechanische Anwendungen, AutomatisierungsloÌsungen oder additive Fertigungsverfahren – so vielfaÌltig wie die Einsatzgebiete sind auch die Positioniersysteme, die sich am Markt etabliert haben. Doch wie lassen sich Bauteile, Werkzeuge und WerkstuÌcke mit hoÌchster PraÌzision und Wiederholgenauigkeit bewegen und positionieren? Mit dieser Frage beschaÌftigen sich die Experten fuÌr Bewegungssteuerung bei Aerotech seit uÌber 50 Jahren und haben mit der benutzerfreundlichen Steuerungsplattform Automation1 die passende Antwort ...
Positioniersysteme im Nanometerbereich stellen hoÌchste Anforderungen an die Steuerung. FuÌr viele Anwendungen ist dafuÌr haÌufig eine komplexe Programmierung notwendig. Das entsprechende Know-how ist nicht uÌberall vorhanden. Und das wiederum bedeutet, dass mehr Zeit fuÌr die Anwendungsentwicklung aufgewendet werden muss und die Anwender am Ende laÌnger auf die ErfuÌllung ihres Auftrags warten muÌssen.
Aerotech, mit einer Niederlassung im fraÌnkischen FuÌrth, zaÌhlt seit uÌber 50 Jahren zu den fuÌhrenden Spezialisten fuÌr Motion-Control- und Positioniersysteme. Die Softwareentwickler am Hauptsitz in Pittsburgh arbeiten kontinuierlich an SoftwareloÌsungen fuÌr die Bewegungssteuerung von Laserscan-KoÌpfen, Servomotoren, Tischen und Roboter-Hexapoden. Das juÌngste Ergebnis ihrer Arbeit ist die Steuerungsplattform Automation1, die in der aktuellen Version mit zahlreichen neuen Funktionen uÌberzeugt.
Brett Heintz, Control Product Management Group Leader bei Aerotech Inc. erklaÌrt: "Vor sechs Jahren haben wir uns das Ziel gesetzt, den leistungsfaÌhigsten Controller mit der benutzerfreundlichsten Schnittstelle zu entwickeln. Aber nicht nur das - wir wollten unseren Anwendern auch die einfachste Entwicklungsplattform bieten." FuÌr letzteres wurde ein Compiler entwickelt, der die Eigenentwicklung von Motion-LoÌsungen so unkompliziert wie moÌglich macht. "Noch nie lagen Leistung und Benutzerfreundlichkeit so nah beieinander - und wir stehen erst am Anfang dieser Reise", schwaÌrmt der Aerotech-Ingenieur.
KonnektivitaÌt und Peripheriesteuerung sind weitere starke SaÌulen von Automation1. So laÌsst sich die Plattform nahtlos mit Sicherheitssteuerungen, SPS, Industrielasern, Kameras, Sensoren und mehr verbinden. Die Automation1-Antriebe haben auch mehr integrierten Speicher als andere Servomotorantriebe, was eine praÌzise und schnelle Datenerfassung ermoÌglicht. Außerdem bieten sie Schnittstellen wie analoge und digitale E/A, einen Funktionsgenerator auf Antriebsebene und Ausgangssignale. Die positionssynchronisierten AusgaÌnge sorgen fuÌr eine ultraschnelle und latenzarme Steuerung. "Unsere Schnittstellenhardware ermoÌglicht Automation1 die Integration mit Systemen geringerer Genauigkeit und anderen GeraÌten von Drittanbietern uÌber EtherCAT, Modbus und mehr", erklaÌrt Brett Heintz. "Unser Fokus liegt also darauf, nicht nur die Bewegung zu optimieren, sondern auch die Verbindung zwischen dem Prozess und der Bewegung."
Die Plattform bietet einen intuitiven Konfigurationsassistenten fuÌr die Maschineneinrichtung, EasyTune-Servotuning mit Zugriff auf GeraÌte von Drittanbietern und die MoÌglichkeit, mithilfe von AeroScript-Bibliotheken benutzerdefinierte Werkzeuge zu erstellen, um PraÌzisionsprojekte schnell in Gang zu bringen.
Brett Heintz erlaÌutert den aktuellen Stand der Entwicklung: "In den neuesten Versionen haben wir unsere Bewegungssteuerung verbessert, indem wir den Programmiersprachen AeroScript und G-C und Arbeitsoffsets hinzugefuÌgt haben. Die Zugriffskontrolle und die sichere Kommunikation mit dem kryptografischen TLS-Protokoll sind nun standardmaÌßig in den antriebsbasierten Steuerungen von Automation1 enthalten. Damit ist sichergestellt, dass Ihre proprietaÌren Bewegungsprofile und Prozessrezepte jederzeit geschuÌtzt sind." Das MachineApps HMI-Entwicklungstool wurde ebenfalls um neue Funktionen wie Anzeigeleuchten, Kameramodule und Zugangskontrolle erweitert. Die Plattform integriert nun auch starre Linearportale von Drittanbietern und nicht standardisierte Produkte in den GeraÌtekatalog sowie die Maschineneinrichtung. Außerdem wurde die UnterstuÌtzung fuÌr Absolutwertgeber weiter verbessert und eine Socket- Schnittstelle fuÌr die UÌbertragung von BinaÌr- und Stringdaten hinzugefuÌgt. "Mit dem neuen Release funktioniert Automation1 nun als komplette Maschinensteuerung mit allen Komponenten und bietet damit weit mehr als nur Motion Control", sagt Brett Heintz.
CNC-BenutzeroberflaÌche wird ersetzt
Mit dem vollstaÌndig anpassbaren "Machine Apps HMI-Entwicklungstool" setzt Aerotech neue MaßstaÌbe bei BenutzeroberflaÌchen fuÌr Antriebssysteme. Das benutzerfreundlicher Tool ermoÌglicht es Anwendern, maßgeschneiderte OberflaÌchen ohne Programmierkenntnisse zu erstellen. Es beschleunigt dadurch die Anwendungsentwicklung und ermoÌglicht die Erstellung spezifischer Anwendungen fuÌr verschiedene Benutzertypen oder Funktionen. Laut Aerotech kann jede Automation1-Steuerung uÌber Launchpad eine oder mehrere MachineApps ausfuÌhren, die auf verschiedene Benutzertypen oder MaschinenfunktionalitaÌten ausgerichtet sind. Benutzer koÌnnen Module per Drag-and-Drop in vordefinierte Bereiche ziehen und sie nach Bedarf konfigurieren. Dazu gehoÌren typischerweise Kameramodule, Datenvisualisierungsmodule, Jog-Pad-Module und mehr. Auch das Erscheinungsbild der OberflaÌche kann angepasst werden, so dass beispielsweise das Branding des eigenen Unternehmens verwendet werden kann. Brett Heintz betont: "Unterm Strich reduziert MachineApps die Entwicklungszeit erheblich und ist eine flexible LoÌsung fuÌr Maschinenbauer, die spezielle HMIs benoÌtigen."
EtherCAT-KompatibilitaÌt fuÌr SPS-basierte Systeme
Die antriebsbasierten Steuerungen von Automation1 koÌnnen als EtherCAT- Slave-GeraÌte konfiguriert werden. "Um die LeistungsfaÌhigkeit von EtherCAT in Verbindung mit Automation1 zu verstehen, ist es wichtig, das HyperWire- Netzwerk und den systembasierten Ansatz von Aerotech zu verstehen", spezifiziert Brett Heintz. „Mit HyperWire, unserem proprietaÌren Hochleistungs- Lichtwellenleiter-Bewegungssteuerungsbus, koÌnnen bis zu 32 Achsen mit Servomotor-Trajektorien bei jeweils 20 kHz mit weniger als 1ns Takt-Jitter erzeugt und verteilt werden. Dies ist ein Leistungsniveau, das auf dem heutigen Markt der Bewegungssteuerung unerreicht ist."
DaruÌber hinaus unterstuÌtzt die Plattform 100-kHz-Trajektoren fuÌr die Laserscan-Kopfsteuerung, einschließlich fortschrittlicher Trajektor- Vorsteuerungselemente, die in den meisten Servoantrieben auf dem Markt nicht verfuÌgbar sind. "Die Integration von EtherCAT ermoÌglicht es unseren Anwendern, die Vorteile des HyperWire-Netzwerks von Antrieb zu Antrieb voll auszuschoÌpfen. Auf diese Weise koÌnnen sie die Automation1-Steuerung und ein komplettes Netzwerk von Antrieben uÌber HyperWire zu einer umfassenden AutomatisierungsloÌsung hinzufuÌgen, die uÌber EtherCAT kommuniziert", so Brett Heintz weiter. Anwender von PraÌzisionsloÌsungen erhalten so die hohe Performance eines Automation1-HyperWire-Netzwerks und profitieren gleichzeitig von der InteroperabilitaÌt und den umfassenden Automatisierungsfunktionen von EtherCAT.
Branchenerfahrener Integrationspartner
Aerotech bietet seinen Anwendern auch zuverlaÌssige UnterstuÌtzung bei Tests, Diagnose und Inbetriebnahme. Die Experten verfuÌgen nicht nur uÌber ein breites, branchenuÌbergreifendes Wissen, sondern auch uÌber leistungsstarke Werkzeuge fuÌr die PruÌfung, Inbetriebnahme, Fehlersuche und Diagnose von Steuerungssystemen. Damit hebt sich der Hersteller aus Pittsburgh von vielen anderen Anbietern ab, die diese Tiefe der mechanischen Integration nicht bieten.
Das Programmiermodul, die Programmiersprache AeroScript, der Data Visualizer und die Programmautomatisierung arbeiten im Automation1 Studio zusammen. Das Programmiermodul bietet Entwicklern einen einfachen Zugriff auf Code-Snippets und intelligente AutovervollstaÌndigung, was die Entwicklungsgeschwindigkeit erhoÌht und Fehler reduziert. AeroScript bietet leistungsstarke Task- und Programmsteuerungsfunktionen sowie Debugging- Befehle. Der Data Visualizer ist außerdem ein leistungsfaÌhiges digitales Oszilloskop, das dem Anwender Hunderte von Steuerungs-, Achsen- und Tasksignalen zur VerfuÌgung stellt.
Benutzerdefinierte AeroScript-Bibliotheksfunktionen helfen, die Automatisierung dieser Diagnosewerkzeuge zu vereinfachen. Kompilierte Bibliotheksdateien koÌnnen zu den Programmautomatisierungsfunktionen hinzugefuÌgt werden, so dass diese benutzerdefinierten Funktionen im Programmiermodul und in den Steuer-APIs verfuÌgbar sind, als waÌren sie Standard-AeroScript-Funktionen.
Tools fuÌr den direkten Zugang
Mit dem Instrumententreiber fuÌr LabVIEW und der Python-API koÌnnen Entwickler, die mit diesen Umgebungen vertraut sind, direkt auf das Leistungsspektrum der Motion-Control-Plattform zugreifen. Mit dem Instrument Driver for LabVIEW koÌnnen Sie sich mit dem Automation1-Motion-Controller verbinden, den Status abfragen, Befehle ausfuÌhren und viele weitere Controller-Funktionen nutzen. Diese FunktionalitaÌten koÌnnen auch mit anderen Instrumententreibern kombiniert werden, um leistungsstarke AutomatisierungsloÌsungen zu erstellen.
DaruÌber hinaus ermoÌglicht eine Python-API die Interaktion mit einer Automation1-Steuerung. Diese API kann auf Windows- oder Linux-Rechnern installiert werden und bietet somit die MoÌglichkeit, leistungsfaÌhige Python- Anwendungen zu erstellen. Python eignet sich nicht nur fuÌr die Datenverarbeitung und -analyse, sondern auch fuÌr die Verbesserung von BenutzeroberflaÌchen durch einfachen Zugang zu UI-Tools.
Die richtige Bewegung fuÌr jede Branche
Damit bietet Automation1 wie keine andere Plattform ein breites Spektrum an AnwendungsmoÌglichkeiten fuÌr verschiedene Branchen. Ein vielversprechender Anwendungsfall ist z.B. der Einsatz in reinen I/O- gesteuerten Anwendungen, bei denen keine Bewegungsachsen beteiligt sind.Der Automation1-iSMC Controller verfuÌgt standardmaÌßig uÌber Schnittstellen wie Modbus und Sockets sowie 4 Anwenderprogrammieraufgaben. Mit erweiterten KonfigurationsmoÌglichkeiten kann die Anzahl der Anwendertasks auf 31 und die der Modbus-Client-Verbindungen auf 16 erhoÌht werden. "Das bedeutet, dass unsere Steuerungsplattform auch in I/O-gesteuerten Umgebungen eingesetzt werden kann, um eine bessere Steuerung und UÌberwachung zu ermoÌglichen", erklaÌrt Brett Heintz. Ein konkretes Beispiel dafuÌr waÌre die Integration von Automation1 in die Steuerung und UÌberwachung von I/O-gesteuerten Prozessen in der Fertigungs- oder GebaÌudeautomation. "Damit eroÌffnen sich neue MoÌglichkeiten fuÌr den Einsatz von Automation1 uÌber die typischen Motion-Control-Anwendungen hinaus, fuÌr die es urspruÌnglich entwickelt wurde", sagt Brett Heintz.
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