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20 Jahre Fraunhofer USA

Frank Treppe, der neue Präsident von Fraunhofer USA. Pünktlich zum Geburtstag bekommt Fraunhofer USA – die größte Auslandstochter der deutschen Forschungsorganisation – ein neues Führungsteam und neue Ziele.

Sieben Centers, zwei Marketing-Büros, 180 hochqualifizierte Mitarbeiter, 39 Millionen Dollar Umsatz allein im letzten Jahr: Die vor 20 Jahren gegründete US-Tochter der Fraunhofer-Gesellschaft hat sich prächtig entwickelt. »Wir haben allen Grund stolz zu sein«, erklärt Frank Treppe, der neue Präsident von Fraunhofer USA, bei der Jubiläumsfeier in Boston, Massachusetts. »Die Centers sind eng vernetzt mit exzellenten Universitäten des Landes und entwickeln – genau wie die deutschen Fraunhofer-Institute – maßgeschneiderte Lösungen für die Industrie.«

Die schon erreichte Position will das neue Führungsteam in Zukunft noch ausbauen. Eine entscheidende Rolle soll dabei der Standort Boston spielen. Das Gebäude am Hafen, in dem sich seit kurzem das Building Technology Laboratory des Fraunhofer Centers for Sustainable Energy Systems CSE befindet, soll zu einem Zentrum der Begegnung und Innovation werden, an dem Tagungen, Ausstellungen, Workshops und Events stattfinden können. »Hier lassen sich nicht nur neue Technologien präsentieren und diskutierten, sondern auch neue Kontakte knüpfen«, erläutert Dr. Patrick Bressler. Der Physiker leitete bisher das Fraunhofer-Büro Brüssel. Jetzt will er als Executive Vice President bei Fraunhofer USA die Voraussetzungen schaffen für eine noch bessere Zusammenarbeit zwischen den Fraunhofer-Einrichtungen dies- und jenseits des Atlantiks sowie der Industrieparter in USA und Europa.

Prof. Reimund Neugebauer, der Präsident der Fraunhofer-Gesellschaft, würdigt die herausragenden Leistungen des bisherigen Präsidenten von Fraunhofer USA Dr. Georg Rosenfeld sowie des bisherigen Executive Vice Presidents, Dr. William Hartman und des Teams von Fraunhofer USA. Für die Zukunft sieht Neugebauer ein enormes Potenzial an transatlantischer Kooperation: »Gemeinsam können wir innovative technologische Lösungen entwickeln, um die größten Herausforderungen der Gesellschaft zu lösen«, so Neugebauer. »Wenn beide Seiten ihre Stärken auf Augenhöhe bündeln, lässt sich etwas völlig Neues schaffen: Kombiniert man die Exzellenz der deutschen Produktionstechnik mit dem amerikanischen Spitzen-Know-How im IT-Bereich, so entsteht das Fundament für die industrielle Produktion der Zukunft – intelligent, flexibel und ressourcenschonend.«
Mit dem Konzept von Industrie 4.0. knüpft Fraunhofer USA nach 20 Jahren wieder da an, wo einst die Wurzeln lagen: in der Produktionstechnik. Damals, in der Boomzeit der Automobilindustrie, waren die USA Vorreiter und Vorbild für Deutschland – dort war die Heimat der Big Three, der großen Automobilhersteller General Motors, Ford und Chrysler. Im Umfeld dieser Technologiegiganten befanden sich nicht nur exzellente Universitäten, sondern auch Hightech-Zulieferer, darunter viele europäische Unternehmen. Die Fraunhofer Centers wurden mit dem Ziel gegründet, eine Brücke zu schlagen zwischen Forschung und Produktentwicklung und arbeiteten von Anfang an sowohl mit den Universitäten als auch mit der Industrie eng zusammen.

Heute kooperiert Fraunhofer USA mit zahlreichen renommierten Einrichtungen – darunter der University of Maryland, der Michigan State University, der Boston University, der University of Connecticut und der University of Delaware. Gemeinsam erarbeiten die Ingenieure nicht nur neue Produktionstechniken, sondern auch Materialien, Medizintechnische Anwendungen sowie Softwarelösungen. Und sie sind beteiligt an zahlreichen höchst anspruchsvollen Forschungsprogrammen, wie der »SunShot«-Initiative des US Department of Energy, dem »Accelerated Manufacture of Pharmaceuticals«-Program, oder dem »Software Assurance Research Program« der NASA.

Das Modell Fraunhofer – bei dem rund ein Drittel des Haushalts durch öffentliche Förderung und zwei Drittel durch Auftragsforschung finanziert werden – hat sich auch in den USA bewährt und gilt dort als vorbildlich. Damit ist ein solides Fundament gelegt für die Zukunft, erklärt Frank Treppe. »Die USA sind ein Meilenstein unserer Internationalisierungsstrategie: Hier sehen wir, wie Wirtschaft und Wissenschaft dies- und jenseits des Atlantiks von der Zusammenarbeit profitieren.«
ww.fraunhofer.de

 

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