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Siegwerk Insights - Interview mit Ralf Thümler, Global Head of Process Management & Consulting (PMC)

F: Ralf - könnten Sie in wenigen Sätzen beschreiben, was PMC bei Siegwerk bedeutet?

A: PMC steht für Prozessmanagement und Beratung. Unser Ziel ist es, die Transparenz zu erhöhen, die Produktivität zu verbessern und damit zur nachhaltigen Unternehmensentwicklung unserer Kunden beizutragen. Gemeinsam mit ihnen analysieren und optimieren wir den Produktionsprozess, ermitteln Einsparpotenziale und motivieren und schulen die Mitarbeiter. Darüber hinaus unterstützen wir das Farb- und Farbmanagement sowie die Prozesse der Druckeinrichtung und Weiterverarbeitung. Innerhalb unserer PMC-Abteilung bearbeiten wir drei Säulen unserer Kundenservice-Lösungen:
a. Colorwerk - unser Farbmanagement-Programm
b. Vor-Ort-Consulting - unser Service, bei dem wir Kunden vor Ort bei der Verbesserung der Prozesse in ihrer Wertschöpfungskette unterstützen
c. InHouse - unser Service, bei dem wir den Tintenraum unserer Kunden verwalten
F: Wir alle wissen, dass unsere Kunden in ihrer täglichen Arbeit Profis sind, aber wie können wir unsere Kunden unterstützen? Was können wir erreichen, wenn wir unsere Kräfte bündeln?
A: Wir sind sicher, dass unsere Kunden Experten auf ihrem Gebiet sind. Sie wissen, was sie tun. Sie sind jedoch oft voll und ganz mit ihrem Tagesgeschäft beschäftigt und konzentrieren sich darauf, die Kundenaufträge pünktlich und in höchster Qualität zu erledigen. Genau in diesem Tagesgeschäft liegt ungenutztes Verbesserungspotenzial. Hier können unsere Vor-Ort-Consulting-Experten eine externe Sichtweise und einen objektiven Input liefern, der den Kunden hilft, alle subjektiven Standpunkte zu überwinden und wertvolle Verbesserungspotenziale zu identifizieren. Deshalb ist der gegenseitige Austausch mit den Experten des Kunden für uns der Schlüssel zur erfolgreichen Umsetzung von Verbesserungsprojekten jeder Art. Auch bei der Betrachtung von Farbräumen finden Sie ein hohes Verbesserungspotential: In fast jeder Farbkammer gibt es Möglichkeiten, die Effizienz weiter zu steigern. Hier können unsere Berater entweder Kunden beraten, wie sie ungenutzte Potenziale ausschöpfen und die Effizienz ihrer Farbkabine verbessern können, oder unsere InHouse-Teams unterstützen und begleiten das Farbkabinenmanagement, um sicherzustellen, dass die Farbkabine gut geführt und damit effektiv organisiert ist.
F: Was sind Ihrer Meinung nach die größten Herausforderungen für die Druck- und Farbindustrie in den kommenden Jahren?
A: Die Branche verändert sich schnell, die Druckauflagen werden immer kürzer, die Komplexität der Verpackung wird immer höher, mehr Marketinginitiativen erfordern kürzere Vorlaufzeiten. Folglich ist die Verbesserung der Rüst- und Ausfallzeiten bereits seit Jahren ein wichtiger Effizienztreiber und wird in Zukunft noch an Bedeutung gewinnen.
Darüber hinaus ist Post-Consumer-Kunststoffabfall bereits jetzt und in Zukunft eine große Herausforderung in unserer Gesellschaft. Für die Öffentlichkeit ist dies z.B. in der Ozeanvermüllung gut sichtbar. Aber es gibt auch andere Orte, an denen dieses Problem für die Öffentlichkeit weniger sichtbar, aber spürbar wird. Meine Frau und ich lieben es, zu reisen und die Welt mit unseren Mountainbikes zu erkunden, wobei uns Wüsten schon immer besonders angezogen haben. Wir haben sie mit unseren eigenen Augen gesehen: Man findet auch Plastikmüll z.B. in der Namib, in den Wüsten der Mongolei sowie in den hohen Bergen des Altiplano in Argentinien. Unsere Gesellschaft muss also wirklich die Art und Weise ändern, wie man mit Plastik umgeht. Ich glaube aber auch, dass es keine Welt ohne Verpackungen gibt. Sie spielt eine wichtige Rolle, indem sie den Zugang zu sauberem Wasser und sicheren Lebensmitteln in der Welt ermöglicht. Für mich ist es offensichtlich, dass wir 8 Milliarden Menschen ohne Verpackung nicht ernähren können. Ich bin wirklich davon überzeugt, dass die Zirkularität des Verpackungsmaterials der Schlüssel zur Überwindung dieses Verpackungsdilemmas ist. Wir müssen darüber nachdenken, wie wir Verpackungen reduzieren, wiederverwenden oder wiederverwerten können. Mit dem gleichen Prinzip müssen wir auch das Produktionsumfeld selbst betrachten. Nur hochwirksame und effiziente Prozesse führen zur Einsparung von Ressourcen bei der Herstellung von Verpackungsmaterial.
www.siegwerk.com

 

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