Das 1981 von Stefano Perlato gegründete Unternehmen ARSEA mit Sitz in Verona / Italien wurde kürzlich bei den Oscar della Stampa 2022 Awards in der Kategorie Best Finishing and Special Substrates mit dem ersten Preis ausgezeichnet.
Damit stieg ARSEA in den Kreis der besten Druck- und Weiterverarbeitungsunternehmen Italiens auf. Mit seiner technischen Unterstützung hat auch BOBST zu diesem Erfolg beigetragen. ARSEA wird nach wie vor von der Perlato-Familie geführt. Heutige Inhaberin ist Elisa Perlato.
Die Verfahren in der Veredelung von Druckerzeugnissen haben ihren Ursprung in der Welt der Kunst und des Handwerks. In seiner mehr als 40jährigen Geschichte gelang es ARSEA, den von Gründer Stefano Perlato geprägten handwerklichen Charakter des Unternehmens mit innovativer Technik zu verbinden. So verfügt es heute über einen Maschinenpark, der den Anforderungen einer Produktion im Sinne von Industrie 4.0 gerecht wird.
Seine Geschäftsführerin Elisa Perlato treibt diese Entwicklung weiter voran. Als Zulieferer produziert ARSEA für Kunden, die sowohl für lokale Unternehmen als auch für große, international agierende Markenartikelhersteller arbeiten. Dieser Aspekt war ein Grund, weshalb die Jury der Oscar della Stampa 2022 Awards ARSEA in der Kategorie Best Finishing and Special Substrates mit dem ersten Preis auszeichnete. Veranstalter der Oscar della Stampa Awards ist die Stratego Group. Unterstützt werden sie von den Verbänden Argi, Assografici, ENIP GCT und Fespa Italia.
„Wir haben uns sehr gefreut, dass eine solch hochkarätige und qualifizierte Jury unsere erfolgreiche 40jährige Entwicklung anerkannt hat. Wir selbst hatten nie zuvor in Erwägung gezogen, an einem Award teilzunehmen oder in den Markt zu kommunizieren, wer wir sind und was wir machen. Aus unserer Sicht waren wir als Zulieferbetrieb weder besonders interessant noch attraktiv. Das war natürlich falsch. Denn wer sich an uns wendet, sucht Beratungskompetenz und Fachwissen“, stellt Perlato fest.
ARSEA-Geschäftsführerin Elisa Perlato.
Entsprechend überrascht war man bei dem Unternehmen, als es diese Auszeichnung erhielt - bestätigt sie doch die Richtigkeit seines Weges, seit Stefano Perlato vor vier Jahrzehnten zuhause auf engen räumlichen Verhältnissen zu produzieren begann. Seine erste Maschine war eine mit lösemittelbasierten Farben arbeitende Siebdruckmaschine für die Herstellung individuellen Kfz-Zubehörs.
Heute beschäftigt ARSEA 25 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter. Das Dienstleistungsangebot des Unternehmens reicht von der Kaschierung und dem Siebdruck über die Lackierung mit acht UV- und sechs lösemittelbasierten Anlagen bis hin zum Prägefoliendruck mit vier Maschinen. Darunter befindet sich auch eine ältere Zylindermaschine. Das Unternehmen produziert zu etwa 40 % für Verlage und in etwa gleicher Größenordnung für Verpackungs- und Papierhersteller. Die verbleibenden etwa 20 % verteilen sich auf eine Vielzahl unterschiedlicher Siebdruck-Anwendungen auf nahezu allen Materialien.
Die Prägefoliendruckmaschine VISIONFOIL 104.
Natürlich entscheidet die Produktionstechnik maßgeblich mit über den Erfolg von Zulieferbetrieben. Um dem Markt beste Produkte bieten zu können, bedarf es intelligenter strategischer Investitionsentscheidungen.
„Unsere Kunden im Verlagswesen und im Verpackungsmarkt wie unter anderem Faltschachtelhersteller bauen ihre Produktionskapazitäten aus. So mussten wir sicherstellen, bei hoher Produktivität hohe Qualität produzieren zu können. Zunächst hatten wir nicht an BOBST gedacht. Die Maschinen dieses Herstellers schienen für uns unerreichbar. Aber dann haben wir verschiedene Maschinen mit unterschiedlich komplexen Anwendungen getestet, doch nicht die erhofften Ergebnisse erzielt“, blickt Elisa Perlato zurück. So wandte sich ARSEA schließlich doch an BOBST.
„Hier verliefen die Tests ausgesprochen positiv. Schließlich wurde im September 2021 Realität, was für uns zunächst nur ein Traum war. Unsere VISIONFOIL 104 ist eine außergewöhnliche Maschine.“ Mit ihrem automatischen Bogenanleger und vier Vorschubwellen erlaubt sie dem Unternehmen eine Produktivität und Qualität auf einem zuvor nicht gekannten Niveau. „Vor der Inbetriebnahme der neuen Maschine konnten wir im Schnitt 1.400 Bogen pro Stunde verarbeiten. Mit der VISIONFOIL 104 erreichen wir bei einfachen Aufträgen eine Geschwindigkeit von 6.000 Bogen pro Stunde und bei komplexeren Aufträgen Geschwindigkeiten um 4.000 Bogen pro Stunde. Dabei können wir bei höchster Registergenauigkeit mit bis zu elf Folienrollen gleichzeitig arbeiten“, so Elisa Perlato.
Für Hologramm-Anwendungen kann die intuitiv und effizient bedienbare Maschine mit der einzigartigen REGISTRON® -Kameratechnik ausgestattet werden. Sie garantiert bei hohen Produktionsgeschwindigkeiten eine maximal präzise Registerausrichtung und damit eine einmalige Qualität der hergestellten Produkte. Dank ihres patentierten externen Folienabwickelsystems und ihrer unabhängig angetriebenen Rollen zeichnet sich die VISIONFOIL 104 zudem durch extreme Vielseitigkeit aus.
Darüber hinaus kann sie je nach Anforderungen von Kunden binnen kurzer Zeit vom Prägefoliendruck auf das Flachbettstanzen umgestellt werden. So deckt die Maschine ein sehr breites Anwendungsspektrum ab, wobei sie gleichzeitig hervorragende Produktivität und Qualität bietet. Seit ihrer Inbetriebnahme arbeitet die VISIONFOIL 104 bei ARSEA ohne Produktionsunterbrechungen - abgesehen von geplanten Wartungsarbeiten.
Sie hat es dem Unternehmen ermöglicht, in neue Marktsegmente vorzudringen. Elisa Perlato: „Mit ihr können wir unseren Kunden besser denn je zur Seite stehen. Dabei bemühen wir uns, ihre Anforderungen auf Basis unserer breiten Praxiserfahrung vollständig abzudecken. Tatsächlich haben wir mit der VISIONFOIL 104 neue Kunden gewinnen können. Das zeigt, dass unsere Entscheidung für diese Maschine richtig war.“ So verzeichnete das Unternehmen auch in 2022 weiteres Wachstum. Zudem hat die Auszeichnung mit dem Oscar della Stampa 2022 Award der Marketing-Kommunikation des Unternehmens einen Schub gegeben: Das enorme Echo in den sozialen Netzwerken sowie zahlreiche Anrufe von Freunden, Kunden und Lieferanten haben gezeigt, dass gerade auch Zulieferer mit Spitzen-Know-how und Spitzentechnik stets etwas Interessantes zu sagen haben.
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